Streik in Frauenberufen: Ausweitung der Arbeitsniederlegungen
In Augsburg und der Region legen Angestellte in sozialen Berufen und der Pflege die Arbeit nieder.

Am Donnerstag und Freitag werden die Streiks im öffentlichen Dienst ausgeweitet: Angestellte in Einrichtungen der Sozialen Arbeit und Erziehung sowie der Pflege und Gesundheit legen bayernweit, aber auch in Augsburg und der Region, die Arbeit nieder.
Denn diese sogenannten „Frauenberufe“ sind besonders von unbesetzten Stellen betroffen. Die Gewerkschaft fordert eine Entgelterhöhung von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro, höhere Zuschläge sowie attraktivere, flexiblere Arbeitszeitmodelle.
Der Streik findet bewusst rund um den Equal Pay Day am 7. März statt, um außerdem auf die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen. Frauen verdienen derzeit rund 16 Prozent weniger als Männer in vergleichbaren Positionen. Die Gewerkschaft betont, dass die sozialen Berufe überwiegend von Frauen ausgeübt werden und ohne sie die Gesellschaft nicht handlungsfähig wäre.
Am Donnerstag versammeln sich daher in Nördlingen Angestellte von Kliniken, Seniorenheimen oder auch der Lebenshilfe vor dem Stiftungskrankenhaus und gehen von dort gemeinsam zum Marktplatz. Dort findet eine Kundgebung statt.
Am Freitag protestieren in Augsburg Angestellte von Kitas der Stadt Augsburg, von Mering und Angestellte der Lebenshilfein Landsberg am Lech. Hier findet um 10 Uhr eine Kundgebung auf dem Moritzplatz in Augsburg statt.