Der Weltbild-Verlag hat am Mittwoch das Aus verkündet. Der Betriebsrat reagierte darauf mit scharfer Kritik an der Droege-Gruppe aus Düsseldorf, der Eigentümerin des Unternehmens. Laut Betriebsratsvorsitzendem Timm Boßmann hat die Droege-Gruppe durch Fehlentscheidungen maßgeblich zur Insolvenz beigetragen. Bereits vor zehn Jahren, als der Verlag erstmals Insolvenz anmelden musste, habe sich das Unternehmen durch den Erwerb weiterer Marken, wie dem Gartenversand Gärtner Pötschke, übernommen.
Im Juni dieses Jahres meldete das Unternehmen erneut Mal Insolvenz an. Störungen der Lieferketten durch Corona und den Ukraine-Krieg sowie zunehmende Konkurrenz aus Asien werden als weitere Gründe für die Pleite genannt. Rund 440 Beschäftigte sollen nach der Einstellung des Geschäftsbetriebs am 31. August im September ihre Kündigung erhalten. Eine Transfergesellschaft kann aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht eingerichtet werden.