Es ist ein in Bayern einmaliges Projekt: Das neue Suchthilfezentrum im Augsburger Stadtteil Oberhausen. Am gestrigen Dienstag, den 27. Februar, haben Oberbürgermeisterin Eva Weber, Landrat Martin Sailer, Vertreter der Drogenhilfe Schwaben, der Bezirkskliniken Schwaben und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet (siehe Foto). Ganzheitlich will man Suchterkrankten helfen und bisherige Hilfsangebote besser kombinieren.
Das Suchthilfezentrum zieht dafür vom Helmut Haller Platz wenige Meter weiter in die Räumlichkeiten der St. Johanneskirche am Friedensplatz. Das alte Suchthilfezentrum ist zu klein geworden. Die neuen Räumlichkeiten sind groß, wohnlich, barrierefrei, man könnte eine Nachtpforte einrichten, es gibt eine Küche und es liegt in der Nähe des alten Standorts, so beschreibt Ordnungsreferent Frank Pintsch, der an der Standortsuche beteiligt war, einige Vorteile. Pintsch möchte weiter Bedenken von Anwohnern, das Zentrum könnte zum Beispiel Kriminalität anziehen, entkräften, im Gegenteil: Vergleichbare soziale Einrichtungen in Augsburg hätten die Stadtviertel sogar aufgewertet, so Pintsch. Auch am Friedensplatz soll bei der Gelegenheit ein neues Café eröffnen. Die Räumlichkeiten könnten weiter auch für Kulturevents genützt werden.