Neue Details zu Foltervorwürfen in JVA Gablingen: Bis zu 24 Tage in "Kellerloch"

19. Dezember 2024 , 08:22 Uhr

Neue Informationen zeigen, dass Gefangene über Wochen hinweg in menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten wurden.

Die Vorwürfe gegen die Justizvollzugsanstalt (JVA) Gablingen haben eine neue Dimension erreicht. Das bayerische Justizministerium hat schockierende neue Details zu den Misshandlungen von Gefangenen bekanntgegeben. Demnach wurden Medienberichten zufolge einige Insassen bis zu 24 Tage ununterbrochen in isolierten Kellerzellen festgehalten.

Diese Zellen, die eigentlich zum Schutz der Gefangenen dienen sollten, entpuppten sich als Orte der Qual. Die Gefangenen waren dort den Elementen schutzlos ausgeliefert und mussten unter unhygienischen Bedingungen leben. Als Toilette diente lediglich ein Loch im Boden. Zudem waren sie gezwungen, fast nackt zu bleiben und durften lediglich eine Papierwindel tragen.

Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass die Zahl der Gefangenen, die in diesen Zellen untergebracht waren, seit 2023 deutlich angestiegen ist. Die Ermittlungen gegen 17 Bedienstete der JVA dauern an.

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