Die Augsburger Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der Pyrotechnik in der WWK-Arena gezündet haben soll. Im November vergangenen Jahres soll der Mann beim Spiel des FCA gegen den TSV Hoffenheim einen sogenannten „Mamba-Böller“ gezündet haben. Das ist ein Böller mit enormer Sprengkraft. Der Mann warf den Böller vom Gästeblock in Richtung Spielfeld. Der Böller landete im angrenzenden Block und ging unter, Zitat aus dem Schreiben der Staatsanwaltschaft, „ohrenbetäubender Detonation“ und mit einem „hellen Blitz“ los. Zu dem Zeitpunkt wärmten sich einige FCA-Spieler unmittelbar vor dem Gästeblock auf. Insgesamt 14 Personen, darunter auch Kinder, wurden bei der Detonation verletzt. Laut Staatsanwaltschaft sei es Zufall, dass keiner schlimmer verletzt wurde. Auf die Herbeiführung einer solchen Sprengstoffexplosion sieht das Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe zwischen zwei und fünfzehn Jahre vor.
Der Mann soll die Tat zuvor in einem Whatsapp-Chat angekündigt haben. Außer ihm sind auch drei weitere Männer angeklagt, die von dem Böller gewusst haben sollen, sich, wie der Hauptverantwortliche mit Schals vermummt haben sollen, und während der Zündung des Böllers eine Fahne vor den Mann gehaltenen haben sollen, um die Tatvorbereitung zu verdecken. Der Hauptangeklagte befindet sich bereits in Untersuchungshaft.
Das Landgericht Augsburg entscheidet nun, ob es zum Prozess kommt.