Die schwäbische Wirtschaft zeigt sich robust: Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2023 nahezu konstant geblieben. Knapp 80 Unternehmen mussten in diesem Zeitraum Insolvenz anmelden.
IHK-Präsident Reinhold Braun führt diese Entwicklung auf die Weitsicht der überwiegend mittelständischen Familienunternehmen zurück. „Die schwäbischen Unternehmen verfügen über eine solide Finanzbasis und gute Kontakte zu Banken, was ihnen auch in schwierigen Zeiten den Zugang zu Kapital erleichtert“, so Braun.
Allerdings warnt der IHK-Präsident auch vor steigenden Finanzierungsrisiken. Immer mehr Unternehmen seien gezwungen, auf ihre Rücklagen zuzugreifen, um Investitionen zu tätigen oder Verluste auszugleichen. „Die Zinswende und die steigenden Energiekosten belasten die Unternehmensbudgets erheblich“, erklärt Braun.
Die deutsche Wirtschaft gibt insgesamt ein schwächeres Bild. Rückläufige Investitionen, steigende Abwanderung von Unternehmen ins Ausland und ein geringes Wirtschaftswachstum belasten die deutsche Konjunktur.