Zahlreiche Kliniken in Bayerisch-Schwaben befürchten einen finanziellen Kollaps und formulieren einen flammenden Appell an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Augsburgs Krankenhäuser haben sich bis auf eine Ausnahme zusammen mit zahlreichen anderen Kliniken in Bayerisch Schwaben in einem offenen Brief an die Berliner Regierung gewandt. Darin beklagen die Krankenhäuser unter anderem, dass die Fallpauschalen aber auch die Neuregelung zur Finanzierung nicht ausreichen und dass zudem die Krankenhäuser wie jeder andere Betrieb unter den gestiegenen Energiekosten und der Inflation leiden. Kommt die Neuregelung der Krankenhausfinanzierung in der aktuell diskutierten Form, dann fürchten viele Häuser um ihre Existenz.
Hinter dem Schreiben, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, stehen die 17 Vorstände und Geschäftsführer der schwäbischen Krankenhäuser. Auch die Kliniken an der Paar, das Uniklinikum Augsburg und die Bezirkskliniken Schwaben haben unterzeichnet.
Die Krankenhäuser in Schwaben sind für die medizinische Grundversorgung von rund zwei Millionen Menschen zuständig: Dafür stehen in 56 Krankenhäusern 9500 Betten und 27.000 Beschäftigte zur Verfügung. Doch die finanzielle Lage der Krankenhäuser sei seit Jahren dramatisch.