Fall von Love-Scamming in Neusäß

04. Januar 2024 , 06:00 Uhr

Love-Scamming, also Liebes-Betrug, nimmt zu, auch in unserer Region. Eine Frau aus Neusäss hatte vor zwei Jahren über einen Social-Media-Kanal einen vermeintlichen amerikanischen Soldaten kennengelernt. Der hat der Frau etwa über zwei Jahre ein Beziehungsverhältnis vorgetäuscht. Unter einem Vorwand hat er sie außerdem dazu gebracht, ihm insgesamt einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag zu überweisen. Wie sich nun herausgestellt hat, handelt es sich bei dem Mann um einen Betrüger. Die Polizei ermittelt.

Auf ihrer Website hat die Bayerische Polizei Tipps zusammengestellt, wie man so genannte „Love-Scammer“  erkennt und meidet. So erfolgt die Kontaktaufnahme meist über Social-Media-Kanäle und man darf misstrauisch werden, wenn man eine knappe Nachricht in englischer Sprache von einer unbekannten Person bekommt. Oft lädt die Personen einen sogleich zu einem Chat ein. Auch auffallend schöne Profilbilder von Menschen, die leicht bekleidet sind, dienen oft als Lockmittel. Weiter überhäufen Love-Scammer den Adressaten oft schon nach kurzer Zeit mit langen Nachrichten voller Liebesschwüre. Und sie wollen schnell viel über ihre Opfer wissen und stellen entsprechende Fragen.

Um gar nicht erst Opfer des sogenannten „Love-Scamming-Phänomens“ zu werden, gibt die Polizei unter anderem folgende Tipps: Verwenden Sie für Online-Kontaktbörsen eine alternative E-Mail-Adresse. Nutzen Sie außerdem die Sicherheitseinstellungen. Private Fotos, Angaben zu Musikvorlieben, private Posts im sozialen Profil verraten den Betrügern viel über Sie und bieten Angriffspunkte. Gehen Sie außerdem nicht auf Forderungen des Scammers ein, vor allem nicht auf Bitten um Geld! Leiten Sie auch keine Briefe oder Päckchen für ihn oder sie weiter.

Erst Ende Dezember gab es in unserer Region einen ähnlichen Fall: ein Unbekannter hat einer Frau aus dem Landkreis Günzburg vorgemacht, er sei der schottische Schauspieler Sam Heughan. Im Oktober hatte die Frau den vermeintlichen Schauspieler auf facebook angeschrieben. Zu ihrer Überraschung erhielt die Frau eine Antwort. Die Unterhaltung sollte auf Telegram weitergeführt werden. Dann hat sich ein Treffen angebahnt. Dafür sollte die Frau eine Sicherheit von 14.000 Euro überweisen. Den Betrag sollte sie später wieder zurückerhalten, was nicht passiert ist.

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