Betreten von Eisflächen in und um Augsburg aus Sicherheitsgründen verboten

31. Dezember 2024 , 06:30 Uhr

Auch wenn die nächsten Tage kalt werden: Die Winter werden wärmer. Die Seen frieren nicht mehr so zu wie früher. Bilden sich Eisflächen auf Gewässern, tragen sie nicht mehr sicher. Es besteht ein hohes Risiko für Leib und Leben.

Eishockeyspieler, Schlittschuhlaufende oder einfach Schlittenfahrende: Wenn die Seen überfrieren, wagen sich viele auf die Eisflächen. Doch in den letzten Jahren waren die Eisdecken auch nach mehreren Frosttagen nicht mehr dick genug, um Menschen sicher zu tragen. Wer hier einbricht, muss um sein Leben bangen. Trotz wiederholter Warnungen in den Medien kam es immer wieder zu Unfällen mit teils lebensbedrohlichen Folgen.

Ordnungsreferent Pintsch: „Wir wollen die Menschen schützen“

Der Allgemeine Ausschuss des Stadtrates hat daher eine Eisflächenverordnung erlassen: Ab sofort dürfen Eisflächen auf Gewässern nur betreten werden, wenn sie offiziell freigegeben sind. „Das Betreten von nicht tragfähigen Eisflächen birgt enorme Risiken für die eigene Sicherheit und auch für Rettungskräfte, die im Ernstfall selbst in Lebensgefahr geraten können“, erläutert Ordnungsreferent Frank Pintsch. „Mit der neuen Regelung wollen wir die Menschen schützen und gleichzeitig Klarheit schaffen, welche Eisflächen gefahrlos betreten werden können.“

Selbstverständlich fallen Kunsteisflächen und Eisstadien nicht unter diese Verordnung.

Hohe Risiken auch für Rettungskräfte

Als Sicherheitsbehörde möchte die Stadt für die Gefahr eines Einbruchs sensibilisieren. Vor allem an tiefen Stellen saugt sich die Kleidung schnell mit Wasser voll. Für Betroffene wird es schwer, sich an der Wasseroberfläche zu halten. Wer jetzt Hilfe leistet, begibt sich selbst in Gefahr.

Sicherheit erst ab 15 Zentimetern Eis

Laut dem Roten Kreuz sind stehende Gewässer erst ab einer Eisschicht von 15 Zentimetern sicher; fließende Gewässer sogar erst ab 20 Zentimetern. Diese Werte werden aber kaum noch erreicht. Die Temperaturen sind zu hoch, die Frostperioden zu kurz.

Eine vergleichbare Regelung hat sich bereits in anderen Städten bewährt, darunter Nürnberg, Bamberg und Kempten.

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