Die Kündigung des Architekten für die Sanierung des Augsburger Staatstheaters sorgt für weitere Turbulenzen. Oberbürgermeisterin Eva Weber verteidigt den Schritt und begründet diesen mit einer angeblichen Arbeitsverweigerung des Architekten. Dieser habe bei einer hohen Honorarforderung mit einer Arbeitsverweigerung gedroht, anstatt die Streitigkeit wie vertraglich vereinbart nachträglich zu klären.
Die Causa Staatstheater schlägt seit Monaten hohe Wellen. Die Opposition wirft Weber und ihrem Baureferenten Steffen Kercher vor, mit dem Rauswurf höhere Kosten und Bauverzögerungen zu verursachen. Tatsächlich sind die Kosten für die Sanierung des historischen Theaters in den letzten Jahren explodiert. War das Projekt ursprünglich mit 186 Millionen Euro veranschlagt, werden nun 417 Millionen Euro erwartet.
Die Kündigung betrifft zunächst nur einen Teil des Projekts, die Zusammenarbeit beim Großen Haus soll vorerst fortgesetzt werden. Dennoch befürchten Experten weitere Verzögerungen bei der Fertigstellung des Theaters, die aktuell für Anfang der 2030er Jahre anvisiert ist.