Mit dem Zug schneller von Augsburg nach Ulm: Seit 2016 planen Bund und Deutsche Bahn (DB) am Ausbau der Zugstrecke zwischen den beiden Städten. Doch der Bruch der Ampelkoalition in Berlin habe nun Auswirkungen auf das Bahnprojekt, sagt Markus Baumann, der Projektleiter der DB. Man müsse mit einer Verzögerung von einem Jahr sowie zusätzlichen Kosten rechnen. Im Jahr 2022 war das Projekt 5,5 Milliarden Euro schwer.
Die DB hat im Augsburger Stadtteil Bärenkeller die Planungen für den Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg, kurz „Ula“, vorgestellt. Die 86 Kilometer lange Strecke zwischen Augsburg und Ulm soll durchgängig viergleisig ausgebaut, für eine Geschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt werden und zudem für schwere und längere Güterzüge geeignet sein. Damit wird eine wichtige Lücke sowohl im internationalen Güterverkehr als auch im Nahverkehr geschlossen. So bekommt der Augsburger Stadtteil Bärenkeller einen zusätzlichen Halt und ist somit besser angebunden.
Allerdings quert die Zugstrecke Stand jetzt landwirtschaftlich genutzte Felder oder führt nur wenige Meter von Wohnhäusern entfernt vorbei – darauf reagierten die Anwohner im Bärenkeller mit Sorge und Widerspruch.
Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle hält an dem Projekt trotzdem fest.
Die vorläufige Streckenplanung ist aber noch nicht abgesegnet, Anpassungen sind also noch möglich. Die endgültige Entscheidung fällt der Deutsche Bundestag im Frühjahr – wenn keine Neuwahlen dazwischen kommen.
Aktuell ist der Baubeginn für die Zugstrecke Ulm-Augsburg auf 2030 datiert. Die Inbetriebnahme war für 2039 angedacht.