Sämtliche Erwartungen der Veranstalter wurden übertroffen. Mehr als 25.000 Menschen haben am Samstagnachmittag in Augsburg an der Demonstration „Augsburg gegen Rechts – für Vielfalt und Demokratie“ teilgenommen. Es passten gar nicht alle Menschen auf den Rathausplatz, sodass die Demonstranten bis in die Maxstraße zurück standen. Die Veranstalter sprechen von einer der größten Demonstrationen, die es in Augsburg je gegeben hat.
Eva Fischer hat die Stimmung eingefangen:
Unter den zahlreichen Rednern waren Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU), Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) und der katholische Bischof Bertram Meier. Weber sagte, sie sei stolz auf ihre Stadt, dass die Augsburger so ein deutliches Zeichen für Demokratie, Freiheit und Menschenwürde setzen. Demonstrieren allein reiche aber nicht. Wir müssten auch Haltung zeigen, gegen Hass im Netz halten und den Rechtspopulisten bei den nächsten Wahlen eine Absage erteilen.
Claudia Roth will dem Rechtsextremismus Humanität entgegensetzen. Sie betonte die Schönheit der Vielfalt und sagte: „Wir sind die Mehrheit, aber es reicht nicht, die schweigende Mehrheit zu sein.“ Sie sei schon oft auf Bühnen gewesen, aber so habe sie ihre Stadt noch nie erlebt.
Bischof Bertram Meier betonte auch, dass die Werte, die Rechtsextreme gerne für sich beanspruchen, nicht die Werte unseres christlichen Landes seien. Die Kirche sei offen für alle und egal ob Kind oder Greis, Mann oder Frau, queer oder hetero – ausnahmslos jeder Mensch sei hier auf dieser Welt zuhause und habe das Recht auf ein menschenwürdiges Leben.